Trotz Krieg vom gerechten Frieden sprechen - kirchliche Begleitung von Religionslehrkräften

Durch den Krieg in der Ukraine sind Religionslehrer:innen mit einem Dilemma konfrontiert: Viele von ihnen gehen als friedensbewegte Christen von der Möglichkeit einer friedvollen Koexistenz in der Welt aus und erleben gleichzeitig einen Bruch des Völkerrechts in Europa, der auch ihre Schüler:innen mit gravierender Angst belastet. Der Artikel zeigt auf, wie kirchliche Fortbildung Religionslehrer:innen in dieser komplexen Situation begleiten kann, und wertet dazu friedenspädagogische Erfahrungen aus. Er nimmt die Diskussion um den gerechten Frieden als Leitbild in der neuen Weltlage als Orientierungsrahmen auf. Es zeigt sich, dass trotz bleibender Spannungen Kompetenzen gefördert werden können, die angesichts des Kriegs heute zur Friedensfähigkeit nötig sind. The war in Ukraine confronts teachers of religious education with a dilemma: As Christians driven by the desire for peace, many of them assume the possibility of a peaceful coexistence in the world, yet experience at the same time a breach of the international law in Europe that is causing their pupils a lot of strain and serious fear. This article demonstrates how training courses run by the Church can accompany teachers in this complex situation and analyses experiences of this in peace education. It takes up the debate about peace in justice as a guiding principle in the new international situation as a framework for orientation. It turns out that in spite of remaining tensions, competencies can be promoted, which in view of the war are necessary for the ability for peace.