Solange es Schmetterlinge gibt

Eine Tragödie schmeisst Penelope aus der Bahn. Sie zieht sich zurück, funktioniert nur noch in ihrem Beruf und gibt ihrer einst glücklichen Ehe mit David den Todesstoss. Eines Tages lernt sie ihre Nachbarin, die 80-jährige Trudi (vgl. "Marlene", ID-A 42/16) kennen. Die weise, todkranke Frau erkennt intuitiv, was in Penelopes Leben schief läuft. Behutsam gibt sie ihr Halt. Auch Jason, ein einfühlsamer junger Mann, zeigt Interesse. Er durchbricht Penelopes Panzer, erst durch liebevolle Erotik, dann durch eine anrührende Selbstlosigkeit. Langsam findet Penelope zurück ins Leben, tapfer unterstützt durch Trudi, Jason und Penelopes Mutter. Die junge Frau kann die Vergangenheit verarbeiten, sich verzeihen und sogar auf David wieder zugehen. Der berührende Roman fasziniert durch die tiefen Emotionen, besonders das Leid, das in vielen Facetten zu spüren ist. Er enttäuscht ein wenig durch die verwegene Mischung aus Kriminal-, Liebes- und Lebenshilferoman. Wer tief in das Buch eintaucht, sich von dem etwas überraschenden Schluss und weiteren Schwachstellen nicht abhalten lässt, kann schöne Lesestunden erleben